Schon mal von Gendersprache gehört? Das Thema ist in den letzten Jahren immer präsenter geworden und auch im Content-Bereich wird es immer wichtiger. Doch was genau ist Gendersprache und wofür nutzt man sie? In diesem Artikel erfährst du alles Wichtige zur gendergerechten Sprache.
Inhalt
Was ist Gendersprache?
Gendersprache ist eine Form der Sprache, die darauf abzielt, alle Geschlechter gleichermaßen anzusprechen und zu berücksichtigen. Das heißt, dass bei der Verwendung von geschlechtsbezogenen Begriffen darauf geachtet wird, alle Geschlechter einzubeziehen. Zum Beispiel statt „Studenten“ wird „Studierende“ oder „Studierende und Studierender“ verwendet.
Woraus hat sich Gendersprache entwickelt?
Die Entwicklung der Gendersprache lässt sich auf den Wunsch nach Geschlechtergerechtigkeit und der Anerkennung von Geschlechtervielfalt zurückführen. Vor allem in den 1980er Jahren setzten sich Feminist:innen für eine gendergerechte Sprache ein. Mittlerweile hat sich die Verwendung von Gendersprache in vielen Bereichen etabliert.
Für welche Geschlechter gilt Gendersprache?
Gendersprache soll alle Geschlechter einschließen und ansprechen. Dazu gehören neben männlich und weiblich auch nicht-binäre und intergeschlechtliche Personen.
Wie wichtig ist Gendersprache für Content?
Gendersprache ist vor allem im Content-Bereich wichtig, um eine größere Zielgruppe zu erreichen und auszuschließen. Eine gendergerechte Sprache signalisiert, dass alle Geschlechter willkommen sind und sich angesprochen fühlen können. Eine Nicht-Beachtung von Gendersprache kann hingegen dazu führen, dass sich bestimmte Personen nicht angesprochen fühlen und sich nicht mit dem Content identifizieren.
Welche Hürden gibt es in der Grammatik?
In der Grammatik gibt es einige Herausforderungen bei der Verwendung von Gendersprache. Ein Problem ist zum Beispiel, dass viele Sprachen wie Deutsch und Französisch grammatische Geschlechter haben, bei denen Wörter männlich oder weiblich sein können. Dies erschwert die Verwendung von gendergerechter Sprache, da es schwierig ist, alle Geschlechter gleichermaßen anzusprechen.
Eine Möglichkeit, dieses Problem zu lösen, besteht darin, auf sogenannte „Gendersternchen“, Doppelpunkt oder den Binnen-I zurückzugreifen, wie zum Beispiel bei Schüler:innen oder Bäcker:innen. Diese Schreibweisen sollen alle Geschlechter gleichermaßen ansprechen und eine Diskriminierung aufgrund des Geschlechts vermeiden. Jedoch wird die Verwendung von Gendersternchen und Binnen-I oft kritisiert, da sie als sprachlich unschön empfunden werden können und zu einer Erschwernis der Lesbarkeit führen können.
Eine weitere Herausforderung besteht darin, dass es bei einigen Wörtern schwierig sein kann, eine geschlechtsneutrale Form zu finden. Zum Beispiel gibt es im Deutschen keine eindeutig neutrale Form für Berufsbezeichnungen wie Arzt oder Lehrer. Hier wird oft auf generische Maskulinformen zurückgegriffen, die jedoch alle Geschlechter einschließen sollen.
Insgesamt gibt es also einige Hürden bei der Verwendung von gendergerechter Sprache in der Grammatik. Jedoch gibt es mittlerweile viele Möglichkeiten, diese Hürden zu überwinden und eine inklusive Sprache zu verwenden, die alle Geschlechter gleichermaßen berücksichtigt.
Was sagen Kritiker zur gendergerechten Sprache?
Es gibt Kritiker der Gendersprache, die argumentieren, dass die Verwendung von geschlechtergerechter Sprache unnötig kompliziert und unnatürlich ist und zu Verwirrung und Unverständnis führen kann. Ein weiteres Argument der Kritiker ist, dass die Verwendung von geschlechtsneutralen Formen die sprachliche Schönheit und Ästhetik beeinträchtigt und zu einer „Verhunzung“ der Sprache führt.
Einige Kritiker argumentieren auch, dass die Verwendung von Gendersprache zu einer Verschlechterung der Lesbarkeit und Verständlichkeit von Texten führt. Sie befürchten, dass die Leser durch die Verwendung von Schreibweisen wie Binnen-I oder Gendersternchen verwirrt werden und sich die Lesbarkeit von Texten verschlechtert.
Zudem gibt es Kritiker, die sich gegen die Verwendung von Gendersprache aus ideologischen Gründen aussprechen. Sie werfen den Befürwortern von Gendersprache vor, eine politische Agenda zu verfolgen und die Sprache für politische Zwecke zu instrumentalisieren. Diese Kritiker betrachten die Verwendung von Gendersprache als Teil einer politischen Bewegung und lehnen diese deshalb ab.
Jedoch gibt es auch Gegenargumente gegen die Kritik an der Gendersprache. Befürworter argumentieren, dass die Verwendung von geschlechtergerechter Sprache notwendig ist, um Diskriminierung aufgrund des Geschlechts zu vermeiden und eine inklusive und gerechte Sprache zu schaffen. Sie argumentieren, dass die Verwendung von Schreibweisen wie Binnen-I oder Gendersternchen die Lesbarkeit von Texten nicht wesentlich beeinträchtigt und dass die Verwendung von geschlechterneutralen Formen die Sprache bereichert und erweitert.
Insgesamt gibt es also unterschiedliche Meinungen und Positionen zur Gendersprache. Es ist wichtig, sich mit diesen Argumenten auseinanderzusetzen und eine eigene Meinung zu bilden. Dabei sollte jedoch immer das Ziel einer inklusiven und gerechten Sprache im Fokus stehen.
Fazit: Gendergerechte Sprache hat große Bedeutung
Gendersprache ist eine wichtige Form der Sprache, die dazu beiträgt, alle Geschlechter gleichermaßen anzusprechen und zu berücksichtigen. Sie ist vor allem im Content-Bereich von großer Bedeutung, um eine größere Zielgruppe zu erreichen und auszuschließen. Obwohl es in der Grammatik einige Herausforderungen gibt, gibt es mittlerweile viele Möglichkeiten, Gendersprache zu verwenden, ohne die Grammatik zu verletzen. Trotz einiger Kritiker:innen ist die Verwendung von Gendersprache ein wichtiger Schritt hin zu einer inklusiven und gerechteren Gesellschaft.
Quellen
„Gendergerechte Sprache“ auf bpb.de
„Gendersensible Sprache in Texten“ auf zeit.de
„Gendersprache“ auf deutschlandfunknova.de
Anna Gienger
Content Writerin, SEO-Expertin
SEO Tools
Du willst deine Webseite für Suchmaschinen optimieren? Dann führt kein Weg an SEO-Tools vorbei!
Storytelling
Storytelling ist die Kunst, Geschichten zu erzählen und damit Emotionen zu wecken. Wie du das auch im Marketing nutzen kannst, verraten wir dir hier!