Der EU AI Act Newsletter #32 vom 21/06/23 enthält folgende Informationen:
EU AI Act Newsletter #32 zum legeslativem Prozess
Das Europäische Parlament hat seine Verhandlungsposition zum AI Act angenommen. Die Abgeordneten betonten die Bedeutung von Menschenrechten, Sicherheit, Datenschutz, Transparenz, Nichtdiskriminierung sowie sozialem und Umweltwohl. Bestimmte Anwendungen wie biometrische Überwachung, Emotionserkennung und Predictive Policing sollen vollständig verboten werden. Zudem soll generative KI wie ChatGPT offenlegen, dass der Inhalt KI-generiert ist. Die Verhandlungen mit dem Rat über die endgültige Form des Gesetzes haben begonnen.
EU AI Act Newsletter #32 über Analysen
Forscher:innen der Stanford University haben OpenAI und Google hinsichtlich ihrer Compliance mit dem AI Act untersucht. Die Studie zeigt, dass große Anbieter von Grundlagenmodellen bisher nicht ausreichend transparent und verantwortlich sind. Die Autor:innen empfehlen EU-Politikern, zusätzliche Faktoren zu berücksichtigen und diese Anforderungen nur auf die einflussreichsten Anbieter anzuwenden. Es wird darauf hingewiesen, dass Ressourcen für die Durchsetzung des AI Act zur Verfügung gestellt werden sollten.
EU AI Act Newsletter #32 über OpenAI-Lobbying
Der Newsletter berichtet, dass OpenAI hinter den Kulissen versucht hat, den AI Act abzuschwächen, obwohl das Unternehmen öffentlich strengere Regulierungen befürwortet. OpenAI argumentierte, dass seine allgemeinen KI-Systeme nicht als “hohes Risiko“ eingestuft werden sollten, was strenge rechtliche Anforderungen bedeuten würde. Die Lobbybemühungen von OpenAI waren erfolgreich, da der endgültige Entwurf des AI Act keine Formulierung enthält, die darauf hindeutet, dass allgemeine KI-Systeme von Natur aus als hochriskant betrachtet werden sollten.
EU AI Act Newsletter #32 über die Auswirkungen auf das Gesundheitswesen
MedTech Europe hat eine gemeinsame Erklärung unterzeichnet, in der die Auswirkungen des AI Act auf das EU-Gesundheitssystem thematisiert werden. Es werden vier Empfehlungen für den Bereich Gesundheitswesen gegeben, darunter eine klare Datenverwaltung sowie einheitliche Anwendung der Bestimmungen in den Mitgliedstaaten.
EU AI Act Newsletter #32 über die Kritik aus Frankreich
Jean-Noël Barrot, Frankreichs Minister für digitalen Übergang und Telekommunikation, kritisierte die strenge Position des Europäischen Parlaments zum AI Act. Frankreich möchte die Entwicklung eigener Grundlagenmodelle in europäischen Unternehmen fördern und sucht einen Mittelweg zwischen Regulierung und Innovation.
EU AI Act Newsletter #32 über die Bedenken von BEUC
Die Verbraucherorganisation BEUC hat Bedenken hinsichtlich der Initiativen zur generativen KI im Rahmen des EU-US-Verhaltenskodexes und des AI-Pakts für Europa geäußert. BEUC empfiehlt, dass Verhandlungen zu einem EU-US-Kodex erst nach Abschluss des AI Act stattfinden sollten und bestehende EU-Gesetze besser durchgesetzt werden sollten.
EU AI Act Newsletter #32 über die Expertenrunde zur Entwicklung von EU-KI-Standards
Das Ada Lovelace Institute hat eine Expertenrunde zu EU-KI-Standards und der Beteiligung der Zivilgesellschaft veranstaltet. Es wurden Herausforderungen durch groß angelegte Grundlagenmodelle diskutiert und Lösungsansätze wie Testumgebungen und regelmäßige Prüfungen vorgeschlagen, um eine dynamische Regulierung dieser schnelllebigen Technologie sicherzustellen.
Der EU AI Act Newsletter bietet einen Überblick über den aktuellen Stand des AI Act sowie verschiedene Standpunkte und Analysen zu den diskutierten Maßnahmen und Bestimmungen.
Leah Gramlich
Content Writer, Studium der Linguistik und Übersetzungswissenschaft.